Der größte Narr der Geschichte
Über Cecil Collins
Für Cecil Collins war Christus der größte Narr in der Geschichte, ein „göttlicher Narr, der mit heiliger Torheit und unsterblichem Mitgefühl ein Licht in die dunklen Hände der Welt gab".
„Die Vision des Narren“ entstand 1942 , vor fast 7 Jahrzehnten. Also befinden wir uns in der Lücke zwischen einem alten und einem neuen Jahrsiebt,was nach alter Überlieferung einen bewußtseinsmäßigen Quantensprung möglich macht.
In diesem Sinne viel Freude beim Lesen!
Anmerkung: Der Artikel erschien erstmalig im April 2011 im Heilnetz-Magazin
Die Vision des Narren von Cecil Collins
Ein Ausschnitt
"...in unserer Zeit sollte der erste April eines der größten Feste des ganzen Jahres sein - der Tag aller Narren , ein Tag, der weltweit erhalten und religiös gefeiert werden sollte.
Ein heiliger Tag, an dem nicht gearbeitet wird. Ein Tag, der gänzlich der göttlichen Phantasie heiligen Frohsinns überlassen wird.
Ein Tag des Schenkens – in nicht endenwollender narrhafter, unvernünftiger Grosszügigkeit. Ein Tag von Geschenken, eingekleidet in die Wunder der Imagination.
Ein Tag, an dem man die Häuser von Fremden betritt und auf deren Tische Gaben legt.
Ein Tag mystischer Späße, hinter denen sich tiefe Barmherzigkeit verbirgt.
Ein Tag, an dem alle sich in einem Jahr angesammelte Gnade in Erscheinung treten kann.
Zum Abend sollte es Feuerwerke geben, der Nachthimmel übersäht mit den heiligen Zeichen göttlichen Vergnügens, geschrieben in Strömen aus Feuer, mit sich drehenden Feuerrädern, die das Tanzen aller Narren beleuchten.
Und golden glühen römische Kerzen, Springbrunnen sanften Feuers in die Luft zeichnend.
Der barmherzige Narr
Und - Dank der Barmherzigkeit des Narren - würde die poetische Absolution von der schweren Maschine abstrakter öffentlicher Moralvorstellungen verkündet werden.
Es ist der Tag der Liebenden, Ihre Liebe zu feiern, Ihr Schutzheiliger ist der Narr, weil alle Liebenden mit dem Narren vereint sind, ebenso wie die Künstler und Dichter , sie alle gehören zur selben Gattung.
Amor und Psyche leben unter dem Schutz des Narren.
Der Tag des Narren sollte überall und von allen mit Tanzen, mit Festen, mit Fasten gefeiert werden.
Ein Tag, an dem die Versager, die Einzelgänger, die Verstümmelten, die Einfältigen voller Ehrfurcht verehrt werden, Ihnen sollte man Geschenke geben, die sie morgens aufgehäuft vor ihrer Haustür finden – Geschenke den ganzenTag lang.
Sie wwürden gefeiert werden als eines von des Lebens wundersamen Geheimnissen.
Ja, während dieses einen Tages im Jahr könnten alle Menschen sich aus der grauen Monotonie eines auf Nutzen angelegten Arbeits-und Anständigkeitsprinzip lösen, eines Prinzips, das durch die ausgreifenden Zahnräder der Mechanisierung die geheimnisvollenWunder des Lebens zu zerstören sucht.
Ein Tag,der alle Menschen vereint in der mystischen Liebe des Narren.
Die Erfolgreichen, die Versager, die Eigenbrödler, die Helden, die Schwächlinge ,Geschäftsleute ,Künstler , Dichter...
Der Narr in seinen phantastischen Liebesgewändern, in seinen wilden schmerzlichen Gebärden der Zärtlichkeit angesichts des Leidens allen Lebens im Universum.
Ein Tag, an dem alle Menschen in der Annahme kraftvoller Barmherzigkeit sich in die Freude des Narren teilen.
Der Tag der mitfühlenden Ironie des Narren, gekleidet in den heiteren Gewändern subtiler Freude, sein Gesicht erfüllt vom Frohsinn des Lebensweins und eines Lichtes, das aus der Quelle von Tränen und Schmerz herrührt.
Der Narr der sich in ekstatischem Glück tief in den Staub herniederbeugt in seinen frohen Kleidern, mit seiner Demut, die an des Lebens Abgrund rührt..."
Copyright Elisabeth Collins.1994, übersetzt von Susanne Tillner
Dorothea B.Nolting
Künstlerin
atelier-nolting@web.de
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