Dorn-Therapie
Ein häufiger Grund für Rückenschmerzen sind Fehlstellungen von Wirbeln und Gelenken, die ihre Ursache in einer verspannten Muskulatur haben. Auch Beinlängendifferenzen, die sehr häufig auftreten, sind nach Dorns Ansicht ursächlich meist auf Verkanten / Verrutschen einzelner Strukturen im Gelenk zurück zu führen. Diese Fehlstellungen machen häufig nicht nur Beschwerden am Bewegungsapparat, sondern können negative Auswirkungen auf innere Organe und auch auf die Psyche haben.
Die Dorn Therapie ist eine sanfte und zugleich effektive Methode, diese verschobene Wirbel und Gelenke an ihren richtigen Platz zurück zu bringen.
Dieter Dorn, ein Landwirt und Sägewerkbetreiber aus dem Allgäu, erfuhr am eigenen Leib, wie ein alter „Einrichter“ ihn durch gezielten Druck auf seine Wirbelsäule von einem Hexenschuss heilte und entwickelte daraufhin in vielen Jahren seine „Wirbelsäulentherapie nach Dorn“ , die er 1997 erstmals auf einem Kongress vorstellte.
Die Behandlung beginnt mit einer Inspektion des gesamten Körpers und einer Beinlängenüberprüfung. Häufig schließt sich daran die „Breuss Massage“ an (siehe dort). Dann erfolgt eine Prüfung und ggf. das Richten von Becken und Kreuzbein. Im Anschluss daran wird jeder Wirbel von unten nach oben untersucht und bei Fehlstellung durch sanften Druck korrigiert. Diese Korrekturen werden immer in Bewegung ausgeführt, da im statischen Zustand der Widerstand des Muskel- und Halteapparates zu groß ist. Die PatientIn führt Pendelbewegungen des Beines/Armes/Kopfes aus, während der Schiefstand behoben wird.
Dorn-Therapie ist für Menschen aller Altersgruppen geeignet. Da diese Therapie durch selbstständig ausgeführte Übungen zu Hause nachhaltiger wirkt, ist die Bereitschaft zur Eigeninitiative hilfreich.
Anwendungsbeispiele sind Schmerzen aufgrund von Wirbelfehlstellungen und Muskelverspannungen, Skoliose, Erkrankung innerer Organe durch Spinalnerveneinklemmung, Fehlstellung von Gelenken, Kopfschmerzen, Migräne, Bänderdehnungen.
Es ist möglich und in Ordnung, wenn vorübergehend muskelkaterartige Schmerzen auftreten. Körperlich anstrengende Bewegungen sollten in den ersten 1-2 Tagen nach der Behandlung vermieden werden. Mitgegebene Übungsbeispiele hingegen sollten zur Stabilisierung der Korrektur durchgeführt werden.
Autorin:
Frauke Heimer